Foto @Benedikt Ellebrecht
Das vom 31.8.-2.9.2016 stattfindende Off-Kultur Festival hat den Anspruch, das reale Neukölln zu repräsentieren und stellt sich damit bewusst gegen das zeitgleich stattfindende und durch viele Steuergelder gesponserte Pop-Kultur Festival, das großangelegt mit dem Bezirk Neukölln wirbt. Laut den Veranstaltern Kevin Halpin, Michael Aniser und Anton Teichmann stellt ihr Off-Kultur Festival eine Art Ergänzung und keine Gegenveranstaltung zum Pop-Kultur dar. Gleichwohl behaupten sie, hiermit das reale Neukölln und dessen Musikszene besser zu repräsentieren als das vom Staat fianzierte Pop-Kultur „which is using Neukölln as a marketing gimmick without acknowledging the local scene.“ Ui, ein Diss?! Veranstalter Anton hat uns dazu mal ein paar Fragen beantwortet.
Anton, Euer Festival ist ein klarer Gegenentwurf zum Pop-Kultur,wie habt ihr das so schnell auf die Beine gestellt?
Nun, wir haben versucht, möglichst viele Leute einzubinden. Es gab kein Booking-Team sondern wir sind auf die VeranstalterInnen und Clubs zugegangen, die dann ihr eigenes Programm gemacht haben.
Ok, und warum sollten die Leute zu Off-Kultur kommen, was bekommen sie hier geboten, was ist das Alleinstellungsmerkmal, bzw gibt es eins?
Keine Ahnung ob es ein Alleinstellungsmerkmal gibt, inoffizielle Festivals gibt es ja viele aber das Off-Kultur gibt sicherlich einen ganz guten Überblick über einen Teil der lokalen Musikszene u.a. in ungewöhnlichen Venues wie der Finale Sportsbar.
Euren Entwurf kann man ja als ganz klare Kritik am Pop-Kultur Festival verstehen, dass Eurer Ansicht nach nicht die eigentliche Neuköllner Szene repräsentiert sondern den Namen Neukölln ‚mißbraucht‘. Wie fördert ihr denn mit Eurem Gegenentwurf eine positive Entwicklung, positiv nach euren Maßstäben?
Also generell freuen wir uns, dass darüber diskutiert wird, ob es das Pop-Kultur braucht und wenn ja, wie es anders gestaltet werden kann.
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Wenn Euch das überzeugt hat, dann haben wir hier die Locations und Acts für die nächsten Tage:
Locations, die mitmachen: Das Gift, Donau115, FICKEN3000, Finale Sportsbar, Griessmuehle, IPA Bar Berlin, Loophole Berlin, Sameheads Berlin, Tennis Café/Bar and Zauber Insel.
Acts, die man nicht verpassen sollte sind, unter vielen anderen,: Jaakko Eino Kalevi, Eric D. Clark, Eylül Aslan, Molly Nilsson, Omer und viel mehr.
Die Opening Party findet am Mittwoch in der Griessmühle statt, jedenfalls für alle, die Donnerstag nicht arbeiten müssen.